Revolutionäre
Technologien


Im Mai 2021 verabschiedete sich Privatdozent Dr. med. Bernolf Eibl-Eibesfeldt, der bisherige Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, nach 21 Jahren Engagement in den verdienten Ruhestand. Sein Nachfolger, Prof. Dr. med. Markus Kleemann, ist bereits seit August 2020 Teil des Teams. Parallel zum Chefarztwechsel im Juni 2021 erfolgte die Umbenennung in Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie.

Als Privatdozent Dr. med. Bernolf Eibl-Eibesfeldt zur Jahrtausendwende die Chance bekam, eine neue Abteilung an der Erler-Klinik zu etablieren, war ihm bereits klar, dass die minimal-invasive Chirurgie das Aushängeschild dieser Klinik werden würde: „Im Rahmen meiner Tätigkeit an der Uniklinik München war diese OP-Technik mein Schwerpunkt. So habe ich bereits 1992 erste laparoskopische Dickdarm-OPs durchgeführt“, erinnert sich PD Dr. Eibl-Eibesfeldt. Noch heute gehören minimal-invasive Magen-Darm-Operationen – darunter chirurgische Endoskopie und chirurgische Krebstherapie – zu den Schwerpunkten der Abteilung.

Prof. Dr. med. Markus Kleemann, gebürtiger Franke und sein Nachfolger als Chefarzt, war die letzten 18 Jahre am Universitätsklinikum SchleswigHolstein, Campus Lübeck, tätig. Die Kompetenzen des Allgemein-, Viszeralund Gefäßchirurgen fügen sich schon deshalb nahtlos in das Leistungsspektrum ein, weil PD Dr. Eibl-Eibesfeldt damals „einer der Pioniere der laparoskopischen Dickdarmchirurgie war und dieses Feld zu einem meiner eigenen Spezialgebiete wurde“, erklärt Prof. Dr. Kleemann. Zwei Generalisten und Spezialisten, die sich schon länger kannten und schätzten – jeder an seinem Wirkungsort.

BESTE VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN PERFEKTEN ÜBERGANG
So übernahm PD Dr. Eibl-Eibesfeldt sehr gerne die Aufgabe, seinen Nachfolger, zunächst in der Funktion eines Leitenden Oberarztes, über ein halbes Jahr lang in die bestehende Abteilung einzuführen – eine Stabübergabe in bester chirurgischer Tradition: „Die Aufgabe von Herrn Dr. Eibl-Eibesfeldt war es, vor 20 Jahren die Klinik von Null aufzubauen. Meine Aufgabe wird es sein, sie zukunftssicher unter den Herausforderungen des
deutschen Krankenhauswesens zu führen und aufzustellen“, fasst Prof. Dr. Kleemann zusammen.

BEWÄHRTES FORTFÜHREN UND DURCH WEITERE KOMPETENZEN ERGÄNZEN
Die Schwerpunkte der Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie werden also bestehen bleiben: Die minimal-invasive Operation weit fortgeschrittener Tumore im gesamten Bauchraum, die chirurgische Endoskopie und die Koloproktologie gehören ebenso weiterhin zum Leistungsspektrum wie die Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und Divertikulitis. Auch die Therapie der Refluxkrankheiten deckt Prof. Dr. Kleemann hervorragend ab: „Ich habe über ein interventionell-endoskopisches Verfahren bei Sodbrennen promoviert.“ Zwerchfellbrüche sowie Schilddrüsen-, Varizen- und Hernien-OPs gehören auch in Zukunft zum festen operativen Portfolio der Erler-Klinik.

Darüber hinaus möchte Prof. Dr. Kleemann als Gefäß- und endovaskulärer Chirurg minimal-invasive und konventionelle Bypasseingriffe bei der verbreiteten Schaufenstererkrankung anbieten. Hierfür wurde im Juni 2021 die Spezialsprechstunde „periphere Gefäßerkrankungen“ eingerichtet. Die Infrastruktur eines modernen Hybrid-OPs für die Behandlung ist bereits vorhanden.

Viel zu tun für den Nachfolger, allerdings auf bestens bereitetem Boden: „Herr Dr. Eibl-Eibesfeldt hat mit großer Menschlichkeit seinem Team gegenüber und seiner beispiellosen Fürsorglichkeit und Empathie gegenüber seinen Patientinnen und Patienten hohe zwischenmenschliche Behandlungsstandards gesetzt, denen ich vollumfänglich folgen möchte“, verspricht Prof. Dr. Kleemann. Einer neuen Ära in der Erler-Klinik steht nichts mehr im Wege.

"An den Dr. Erler Kliniken werde ich mich - Gemeinsam mit dem exzellenten Team von Privatdozent Dr. Eibl-Eibesfeldt - Insbesondere um die Weiterentwicklung des Darmzentrums, der chirurgischen Endoskopie und der Koloproktologie kümmern."

Prof. Dr. Markus Kleemann, Chefarzt der Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie

Prof. Dr. Markus Kleemann,
Chefarzt der Klinik für Viszeral- und Gefässchirurgie

Mein Name ist Prof. Dr. med. Markus Kleemann und ich bin seit dem 15. August 2020 als Leitender Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie tätig. Seit dem 1. Juni 2021 habe ich die Chefarztnachfolge in der Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie, wie der Bereich inzwischen heißt, angetreten.

Geboren in Fürth, aufgewachsen in Nürnberg und zum Studieren nach Erlangen, Wien, New York und Birmingham gegangen, erhielt ich meine Ausbildung zum Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgen vornehmlich an der Universitätsklinik in Lübeck. Ich habe eine Spezialausbildung in chirurgischer Endoskopie und über ein interventionell-endoskopisches Verfahren bei Refluxerkrankungen (Sodbrennen) promoviert. Die minimal-invasive Behandlung, insbesondere von bösartigen Erkrankungen im Bauchraum, ist mein Spezialgebiet.

An den DR. ERLER KLINIKEN werde ich mich – gemeinsam mit dem bereits vorhandenen exzellenten Team – insbesondere um die Weiterentwicklung des Darmzentrums, der chirurgischen Endoskopie und der Koloproktologie kümmern. Nach der Eröffnung des zukunftsweisenden Hybrid-OPs sind auch Diagnostik und Therapie gefäßmedizinischer Erkrankungen am Standort möglich. Dabei ist mir die hochqualitative Behandlung nach nationalen und internationalen Standards besonders wichtig, ohne dabei die liebevolle und fürsorgliche Aufgabe eines Arztes in der Patientenbehandlung zu vernachlässigen.

Auch die Weiterentwicklung des Allgemein- und Viszeralchirurgischen Teams ist eine Herzensangelegenheit. Für Fortbildungen des Pflegepersonals stehe ich ebenso zur Verfügung wie für die Ausbildung weiterer Fachrichtungen wie etwa den Operationstechnischen Assistenten.

Ich freue mich sehr auf die zukünftigen Aufgaben und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Erler-Klinik. Ich wurde hier sehr freundlich aufgenommen und habe sehr kompetente Strukturen, Pflege und ärztliche Teams erfahren können.