Die Schaufensterkrankheit: Diagnostik und Therapie


Die Diagnostik und Therapie von Gefäßerkrankungen hat sich in den letzten Jahren dynamisch weiterentwickelt. Neben neuen aussagekräftigen bildgebenden Verfahren gibt es nun zahlreiche innovative interventionelle Behandlungen als minimal-invasive Therapie. Sie kommen mit kleinsten Schnitten aus und sind daher besonders schonend.

Demographische und epidemiologische Daten weisen darauf hin, dass die Bedeutung von Gefäßerkrankungen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter anwächst. Dabei treffen wir zunehmend auf schwerstkranke Patienten, weshalb interdisziplinäre Behandlungsansätze immer stärker in den Vordergrund treten. Mit der Etablierung der Gefäßchirurgie stellen sich die DR. ERLER KLINIKEN dieser Herausforderung.

"Periphere Gefäßerkrankungen werden immer häufiger. Für die Behandlung können wir Ihnen besonders schonende Methoden anbieten."

Prof. Dr. Markus Kleemann, Chefarzt der Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie

FAQ

Woher kommt die Schaufensterkrankheit?

Die Schaufenstererkrankung (periphere arterielle Verschlusskrankheit, PAVK) wird durch Arteriosklerose – umgangssprachlich auch Arterienverkalkung genannt – hervorgerufen. Sie hat ähnliche Risikofaktoren wie der Herzinfarkt: Alter, männliches Geschlecht, Bluthochdruck und Rauchen sind die mit Abstand bedenklichsten Konstellationen bei der Entwicklung einer Gefäßerkrankung. Durch die zunehmende Verengung von Arterien, also den Blutgefäßen, die das Gewebe mit Sauerstoff versorgen, kommt es beim Laufen typischerweise zu Schmerzen in der Wadenmuskulatur. Diese zwingen den Menschen stehen zu bleiben – quasi ins Schaufenster zu blicken –, um nach einer Erholungszeit schmerzfrei weitergehen zu können.

Wie können wir die Schaufensterkrankheit behandeln?

Engstellen oder gar Verschlüsse der Schlagadern (Arterien) lassen sich mit Bypässen – künstlichen Umgehungsstraßen für das Blut – während einer Operation oder mit Ballons und Gefäßstützen (Stents) minimal-invasiv aufdehnen. Seit Juni 2021 können unsere Patientinnen und Patienten die Spezialsprechstunde Gefäßmedizin/ Gefäßchirurgie mit modernster Diagnostik nutzen. Minimal-invasive Eingriffe erfolgen mittels eines modernen 3D-C-Bogens als Röntgenkontrolle während des Eingriffes. Ab Sommer 2022 steht uns zudem ein moderner Hybrid-OP zur Verfügung. In Kooperation mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Wirbelsäulenchirurgie bieten wir auch in oft „hoffnungslosen“ Fällen eine Therapie an, bei der mithilfe einer kleinen Elektrode die Durchblutung durch „Nervenmodulation“ am Rückenmark verbessert werden kann.

Das Ziel jeder Therapie ist die Zurückgewinnung der mobilen Lebensqualität und das Vermeiden einer Amputation. Gerne stehen wir auch für Zweitmeinungen zur Verfügung.

Was ist ein 3D-C-Bogen?

Dieses moderne Bildgebungsverfahren hat einen C-förmigen Aufbau, in dem ein Röntgenstrahler und ein Bildempfänger verbunden sind, und ist sehr flexibel. So können wir den Patienten während eines minimal-invasiven Eingriffs dreidimensional aus fast jedem Winkel durchleuchten, ohne dass wir ihn maßgeblich bewegen müssen.

UNSERE KLINIK FÜR VISZERAL- UND GEFÄSSCHIRURGIE

Wir sind eine hochspezialisierte Fachklinik. Unser Schwerpunkt in der Viszeralchirurgie ist die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und des Enddarms inklusive Metastasenchirurgie an Leber und Lunge. Alle Tumorpatienten werden im interdisziplinären Tumorboard vorgestellt.
In der Gefäßchirurgie haben wir besondere Expertise bei peripheren Gefäßerkrankungen (z.B. Schaufenstererkrankung). Ergänzt wird unser Angebot durch die Shuntchirurgie bei Dialysepatienten.
Wann immer es die Diagnose erlaubt, erfolgen Operationen minimal-invasiv.

 

SPEZIALSPRECHSTUNDE GEFÄSSMEDIZIN/ GEFÄSSCHIRURGIE JEDEN FREITAG

Termine unter 0911/ 27 28-380, -381 Privatsprechstunde nach individueller Vereinbarung