Leistungen

Klinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie

Operativ kommen bevorzugt minimal-invasive Verfahren zum Einsatz (Schlüssellochchirurgie; endoskopisch, thorakoskopisch, Laparoskopie), sofern es die Erkrankung zulässt.

Leistungen in der Viszeralchirugie

Endokrine Chirurgie

Die endokrine Chirurgie fasst die operative Behandlung von Erkrankungen der hormonbildenden Drüsen zusammen. Dazu gehören die Schilddrüse, die Nebenschilddrüsen, sowie die Nebennieren. Die Mehrzahl der Eingriffe findet an der Schilddrüse statt. Zusätzlich zu Operationen an den o.g. Drüsen umfasst die Endokrine Chirurgie auch die chirurgische Entfernung hormonproduzierender Tumore, welche in anderen Organen auftreten können. Dies kann z.B. im Zwölffingerdarm sowie im Dünn- und Dickdarm der Fall sein (sog. NET= neuroendokrine Tumore).

Bösartige und gutartige endokrine Tumoren sollten in enger Zusammenarbeit mit Endokrinologie und Nuklearmedizin behandelt werden, denn nur nach ausführlicher und guter interdisziplinärer Diagnostik ist eine Säule der Therapie bei diesen Erkrankungen die Operation. An den Kliniken Dr. Erler geschieht die operative Therapie in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen um für Sie als Patientinnen und Patienten das optimale Behandlungsergebnis zu erzielen.

Bitte bringen Sie zur Vorstellung in der Spezialsprechstunde für Endokrine Chirurgie relevante Unterlagen zu Ihrer Erkrankung und einen Einweisungsschein von Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt mit. Bitte seien Sie nicht überrascht, wenn die Operateurin/der Operateur  bei endokrinen Erkrankungen vor der Operation einen erneuten Ultraschall nach DEGUM II-Standard durchführen. Dies dient NICHT der Kontrolle der zuweisenden Ärztinnen und Ärzten, sondern lediglich der Beurteilung der Halsanatomie unter operativ-taktischen Gesichtspunkten. Dieser zusätzliche Ultraschall ist für Sie nicht gefährlich.

Erkrankungen der Schilddrüse

  • Gewebevermehrung der Schilddrüse (Struma)
  • Einzelne oder mehrere Knoten der Schilddrüse (Struma uninodosa oder multinodosa)
  • Bösartige Neubildungen der Schilddrüse (Schilddrüsenkarzinom)
  • Über- und Unterfunktion der Schilddrüse
  • Entzündungen der Schilddrüse (M. Basedow, Hashimoto)

Bei Operationen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen ist die richtige Indikationsstellung wichtig. Sollte eine Operation notwendig sein, verfügen wir über die neuesten apparativen Techniken und operativen Standards. Wir wenden routinemäßig seit über 20 Jahren das sog. NEUROMONITORING des Stimmbandnerves (N. recurrens) mit einer sog. modernen Tubuselektrode an, um diesen im Operationsgebiet sicher zu identifizieren und zu schützen.

Die typischen Komplikationen der Schilddrüsenchirurgie wie z.B.  die Stimmbandnervenverletzung mit der Folge einer Stimmstörung (Heiserkeit) oder die Nebenschilddrüsenverletzung mit der Folge eines Calciummangels im Blut werden durch neueste Techniken auf ein Minimum reduziert.

Bei allen Schilddrüseneingriffen erfolgt nach der Operation für Ihre Sicherheit die Überwachung am Monitorbett für 6-8h.

Zur Beurteilung, ob das entnommene Schilddrüsengewebe gut- oder bösartig ist, haben wir die Möglichkeit eine feingewebliche SCHNELLSCHNITTuntersuchung durchführen zu lassen. Unser kooperierender der Pathologie,  Pathologie Humanpathologie Dr. Weiß MVZ,  kann innerhalb von 30 Minuten telefonisch mit dem OP-Team kommunizieren. Dies ermöglicht genauere Informationen über das entnommene Gewebe.

Erkrankungen der Nebenschilddrüse(n)

  • Primärer Hyperparathyreoidismus
  • Sekundärer/tertiärer Hyperparathyreoidismus
  • Nebenschilddrüsenkarzinom (Bösartige Veränderungen der Nebenschilddrüse)

Als Nebenschilddrüsen bezeichnet die Medizin vier kleine Drüsen, die eng an der Schildrüse liegen. Entwickllungsgeschichtlich besteht eine große Variationsbreite der Lage, die typisch je oben und unten und eher hinter der Schilddrüse liegen.  Sie regulieren den Stoffwechsel für Phosphat und Kalzium. Die Regulation erfolgt über das Hormon der Nebenschilddrüse, das so genannte Parathormon. Laborchemische Veränderungen im Kalzium-, Phosphathaushalt und des Parathormones deuten auf eine Erkrankung hin. Meist ein sog. Hyperparathyreoidismus.

Nebenschilddrüsen-OPERATIONEN

Eine Operation der Nebenschilddrüsen wird in der Regel erforderlich, wenn es zu einer Überproduktion des Parathormons kommt. Wenn diese Überproduktion aus nicht ersichtlichen Gründen durch Vergrößerung einer Nebenschilddrüse entsteht, bezeichnet man die daraus resultierende Krankheit als PRIMÄRER HYPERPARATHYREOIDISMUS.

In 80% der Fälle ist nur eine Nebenschilddrüse befallen, in rund 17% drei und in zwei % 2. Die Erkrankung ist fast ausschließlich gutartig.

Neben unserer operativen Erfahrung sind einige spezielle Vorrichtungen in der Nebenschilddrüsenchirurgie unumgänglich – zum Beispiel die Möglichkeit der KRYOKONSERVIERUNG von Nebenschilddrüsengewebe.

Routinemäßig messen wir während der Operation das Nebenschilddrüsenhormon durch eine Blutentnahme. Dieser als sog. QUICK-PTH Wert steht nach etwa 20-30 Minuten dem OP-Team zur Verfügung und dient der Qualitätskontrolle während der Operation.

Wenn die Überproduktion des Parathormons aus reaktiven Gründen vorliegt, wie zum Beispiel bei chronischem Nierenversagen (DIALYSE) oder wenn Calcium durch den Darm nicht in den Körper aufgenommen werden kann, sprechen wir von einem reaktiven TERTIÄREM HYPERPARATHYREOIDISMUS.

In diesem Fall sind immer alle vier Nebenschilddrüsen erkrankt und vergrößert. Sie werden entweder bis auf einen kleinen, normal großen Rest entfernt (subtotale Parathyreoidektomie) oder man entfernt alle Nebenschilddrüsen im Halsbereich und pflanzt einen Teil des Gewebes in die Muskulatur am Unterarm in gleicher Sitzung ein (totale Parathyreoidektomie plus autologer Transplantation).

Bei diesen Operationen ist die Kryokonservierung des Nebenschilddrüsengewebes von sehr hoher Bedeutung für den Patienten.

Erkrankungen der Nebenniere(n)

  • Gutartige Nebennierentumor
  • Cushing Syndrom
  • Phäochromozytom
  • Aldosteron Adenom (Conn Adenom)
  • Nebennierenkarzinom (Nebennierenkrebs)
  • extraadrenales Paragangliom
  • Absiedelungen anderer Tumore (Metastasen)

Tumor der Nebennieren (gutartig oder bösartig) benötigen eher selten eine Operation. Allerdings gehören Nebennierentumore zu den häufigeren Tumoren beim Menschen überhaupt. Man geht davon aus, dass bis zu 3% aller erwachsenen Personen einen Tumor in der Nebenniere hat, wobei die Häufigkeit im Laufe des Alters zunimmt. Der Großteil dieser Nebennierenveränderungen ist klein, gutartig und nicht krankmachend. Die meisten Tumoren fallen zufällig im Rahmen einer Bildgebung (z.B. Ultraschall, Computertomographie, Kernspintomographie) aus anderen Gründen auf (sog. Inzidentalome). Wenn der Tumor allerdings größer als 1cm ist, oder Beschwerden durch einen möglichen Hormonüberschuss bestehen, sollte eine entsprechende Abklärung durchgeführt werden. Die Diagnostik übernehmen typischerweise auf Hormone spezialisierte Arztinnen und Ärzte aus dem Fachgebiet der ENDOKRINOLOGIE.

Im Allgemeinen werden Tumore der Nebennieren heute minimal-invasiv über kleine, kosmetisch günstige Schnitte am Bauch operiert. Unser Team der Viszeralchirurgie verfügt über eine hohe Expertise in den minimal-invasiven Techniken. Technische Innovationen für Minimal-Invasive Chirurgie wie HD Laparoskopie, laparoskopische Fluoreszenzbildgebung (ICG) unterstützen den Eingriff. Nur in seltenen Fällen ist ein größerer Schnitt notwendig.

Alle Patientinnen und Patienten mit einem bösartigen Tumor werden in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt und besprochen um ein optimales Behandlungsergebnis basierend auf nationalen und internationalen Leitlinien zu erreichen.

Erkrankungen im oberen Gastrointestinaltrakt

Hernienchirurgie

Koloproktologie (Dick- und Enddarm/ Beckenboden)

Proktologie

Endoskopie, Sonographie und Tumorvorsroge

Laparoskopie

Erkrankungen der Leber und Galle

Leistungen in der Gefäßchirurgie

Schaufensterkrankheit

Befinden sich die Verengungen oder Verschlüsse durch die Arterienverkalkung im Bereich der Oberschenkelschlagader, kann es notwendig sein, zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Durchblutung, einen Bypass von der Leiste bis jenseits der verschlossenen Schlagader anzulegen. Der untere Wiederanschluss des Bypasses kann je nach Erfordernis oberhalb oder unterhalb des Kniegelenkes oder auch noch weiter fußwärts notwendig sein. Hierfür gibt es Kunststoffprothesen. Das bessere Material ist aber die körpereigene große Rosenvene, die das beste Bypassmaterial darstellt.

Ziel unserer Bemühungen ist nicht nur eine Verbesserung der schmerzfreien Gehstrecke bei der Schaufenstererkrankung, sondern langfristig auch immer der Beinerhalt.

Wann immer möglich bevorzugen wir minimal-invasive Therapieverfahren, im Fachjargon „Endovaskuläre Chirurgie“ benannt. Hier werden mittels aufpumpbaren Ballons oder künstlichen Gefäßstützen, sogenannten „Stents“ dauerhaft Gefäßverengunegn oder –verschlüsse erweitert. Die Durchblutung wird damit verbessert.

Ports, PIC- und Demerskatheter (Vascular Access Surgery)

Als Dienstleistungen für andere Fachdisziplinen wie der Krebsheilkunde (Onkologie) und der Nierenheilkunde (Nephrologe) führen wir in einem spezialisierten Team dauerhafte Zugänge zum Gefäßsystem durch. Am häufigsten sind hierbei sog. Port-Systeme zur Chemotherapie, in einigen fällen auch zur parenteralen Ernährung in häuslichen Bereich, also Ernährung über die Vene. In selteneren Fällen oder auf Patientenwunsch führen wir auch die im europäischen Ausland sehr häufig durchgeführten PIC-Katheranlagen durch.          

Bei Patienten mit der Notwendigkeit zur dauerhaften oder vorübergehenden Blutwäsche (Dialyse) führen wir auch die Anlage von Demerskathetern durch.

Alle diese genannten Gefäßzugange sind reversibel. Eine Anlage erfolgt in der Regel ambulant in lokaler Betäubung. Alle Eingriffe werden in enger Absprache mit ihrem dauerhaft behandelnden Arzt vorgenommen.

 

Shuntchirurgie bei Niereninsuffizienz/ Dialyse

Der Shunt als unmittelbarer Gefäßzugang ist für den Dialyse-Patienten von allergrößter Bedeutung - sowohl für die Durchführung der Nierenersatztherapie wie auch den Erhalt der Lebensqualität. Eine erfolgreiche Shuntanlage (und Shuntrevision) beruht auf einer optimalen Planung, Operation und anschließender qualitativ hochwertiger Nachsorge. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass Komplikationen im Verlauf bei fast jedem Dialysepatienten auftreten und nur eine schnellstmögliche Versorgung den Gefäßzugang erhalten kann. Probleme mit dem Gefäßzugang sind vielfältig und umfassen beispielsweise akute Shuntverschlüsse, Infektionen und nicht oder nur unzureichend laufende Dialysekatheter, die alle eine reibungslose Dialyse erschweren oder unmöglich machen. Die Therapie dieser Shunt- und Katheterprobleme setzt eine sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit voraus.

Durch die interdisziplinarität mit der eigenen Bauchchirurgie bieten wir auch die offene und minimal-invasive Anlage von Peritonealdialyskathetern für die Heimdialyse an. Sprechen Sie bitte Ihren Nephrologen oder uns an. In unser Spezialsprechstunde für Gefäßmedizin jeden Freitag informieren wir Sie gerne weiter.

Eingriffe an der Halsschlagader

Bei der Carotisstenose handelt es sich um eine Verengung der inneren, hirnversorgenden Halsschlagader. Etwa 15% der über 70 jährigen haben eine nachweisbare Carotisstenose, die häufig als Zufallsbefund bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt wird. Liegt eine höhergradige (<70%) Verengung vor, so besteht ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns.

Hierbei kommt es im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Schädigung des Gehirngewebes, aufgrund des Sauerstoffmangels. Ungefähr 200.000 Bundesbürger erleiden jährlich einen Schlaganfall. Frühe Warnsymptome eines Schlaganfalls können plötzlich einsetzende und vorübergehende Sehstörungen, Sprachstörungen, Gefühlsstörungen und Lähmungserscheinungen der Arme oder Beine sein, bei deren Auftreten eine sofortige medizinische Abklärung erfolgen muss.

Wir führen die Operation in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durch. Bei der Operation wird die Halsschlagader über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt und die Verkalkung ausgeschält. Je nach Befund wird zur Rekonstruktion anschließend eine Patchplastik (Kunststoffflicken) durchgeführt oder das abgetrennte Gefäß direkt wieder angenäht (Eversions-TEA). Während der Operation wird die Gehirndurchblutung kontinuierlich kontrolliert, um Durchblutungsstörungen rechtzeitig zu erkennen.

Operative Eingriffe an der Halsschlagader waren die ersten Eingriffe in Deutschland die qualitätsgesichert erfolgen müssen.

 

Diabetisches Fußsyndrom und chronische Wunden

Die Wundtherapeuten der Kliniken Dr.Erler verfügen über detaillierte Kenntnisse in allen gängigen Standards der Wundversorgung. Damit eine gründliche und erfolgversprechende Wundtherapie jederzeit gewährleistet ist, stehen sämtliche gängigen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Alle Wundversorgungsstandards werden dabei eingehalten. Um dies zu erreichen arbeiten in unserem Krankenhaus speziell weitergebildete Wundexperten, die sowohl die Wundversorgung vornehmen als auch die pflegerischen Mitarbeiter in unserem Krankenhaus regelmäßig schulen und fortbilden. Neben jahrelanger Erfahrung verfügen sie über ein umfangreiches Fachwissen, wie die individuelle Wundversorgung umgesetzt wird.

Spezielle Eingriffe bei chronischen Wunden können zusätzlich in unserer plastischen Chirurgie erfolgen.

Größter Wert wird darauf gelegt, dass professionelle Wundbehandlung nach einem stationären Aufenthalt auch ambulant fortgeführt wird. Hier bietet das DR. ERLER MVZ die Möglichkeit, die Verbandsbehandlung fortzuführen zu lassen.

 

Behandlung von Krampfadern