Medication & Medizinisches Lager

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Eine Dame mit Diabetes ist gestürzt und kommt als Notfall in die Erler-Klinik – ein Szenario, das zu unserem Alltag gehört. Nach der Erstversorgung erhält sie ein Schmerzmittel. Zusätzlich müssen wir wissen, was sie gegen bereits bestehende Erkrankungen einnimmt. Früher waren wir dafür auf die Auskunft der Patienten angewiesen. Heute, mit fortschreitender Digitalisierung, kommen viele mit einem ausgedruckten Medikamentenausweis zu uns. Er umfasst im Optimalfall sämtliche von Haus- und Fachärzten verschriebenen Mittel. Über einen Barcode können wir den Medikamentenplan digital auslesen. Danach richten die Pflegekräfte eine Bestellung an die Krankenhausapotheke. Damit sie das Medikament verabreichen dürfen, brauchen sie die Autorisierung eines Arztes – diese Freigabe erfolgt in der Erler-Klinik jetzt digital über das neue System Medication.

Der Unterschied zu früher

Auch bisher musste ein Arzt die Medikamentengabe anweisen – allerdings stand diese Verordnung in der Patientenakte, die viele Seiten umfasst. Ein weiterer Vorteil des Medication-Tools ist die große Transparenz, die zum Beispiel das Risiko einer doppelten Medikamentengabe deutlich reduziert. Kurz gefasst: Der Prozess des Stellens, Gebens und Verordnens von Medikamenten wurde komplett verändert.

Durch die neue digitale Lösung schließen wir unerwünschte Wechselwirkungen aus. Der Arzt wählt die Medikamente sozusagen aus einem großen digitalen Warenkorb. Würden sie sich nicht vertragen, erhielte er eine Fehlermeldung – eine hilfreiche Funktion auch im Zusammenspiel mit Mitteln, die der Patient vor dem Klinikaufenthalt von niedergelassenen Ärzten verschrieben bekam. Zudem warnt Medication gemäß der Priscus-Liste, die potenziell inadäquate Medikamente speziell bei älteren Patienten aufführt.

„Ich bin seit rund 30 Jahren in der Erler-Klinik tätig und zuständig für die Beschaffung von Medikamenten und Betäubungsmitteln. Außerdem bin ich das Bindeglied zu unserer Zulieferungsapotheke.


Meine Aufgaben bei der Vorbereitung des Medication-Einsatzes waren vielschichtig. So habe ich etwa durch farbliche Kennzeichnung hinterlegt, ob es sich beispielsweise um ein Antibiotikum handelt oder Achtung: Das ist ein Blutverdünner! Achtung: Dies ist ein Hochrisiko-Medikament! Nun können alle Behandler auf einen Blick eventuelle Risiken erkennen.“

 

Iris Peikert
Leitung Medication/ Medizinisches Lager

 

 

 

Digitale und menschliche Intelligenz wirken zusammen

Trotz aller Digitalisierung ist es letztendlich der Mensch, der die Entscheidungen über die Behandlung trifft. Die Medikamentengabe ist nun in der Erler-Klinik jedoch eindeutig geregelt und besser organisiert. Dadurch gingen wir eine gute Verbindung zwischen digitaler und menschlicher Intelligenz ein.

Der große Wert von Medication ist die Transparenz – und damit verbunden die Reduktion von Risiken und die Erhöhung der Patientensicherheit.

Digital geplant. Präzise verabreicht. Sicher gepflegt.

Effiziente Versorgung durch unser medizinisches Materiallager

Unser medizinisches Materiallager gewährleistet die sichere und kontinuierliche Versorgung mit medizinischen Verbrauchsartikeln – hygienisch, wirtschaftlich und verantwortungsvoll. Grundlage der Produktauswahl sind neben den Empfehlungen von KRINKO und STIKO auch ethische und ökologische Maßstäbe: Wir setzen auf Lieferanten, die faire Arbeitsbedingungen sicherstellen und unsere Werte teilen. Kinderarbeit ist für uns ausgeschlossen. Wann immer möglich, bevorzugen wir regionale Partner, um nachhaltige, verlässliche Lieferketten zu schaffen. Durch seltene Produktwechsel erhöhen wir die Sicherheit im Umgang mit Verbrauchsmaterialien und erleichtern eingespielte Arbeitsabläufe für unser Pflege- und Therapieteam. So verbinden wir Versorgungssicherheit mit Qualität, Verantwortung und Effizienz – zum Wohl der Patientinnen und Patienten wie auch unserer Mitarbeitenden.