Bewegung als gute Therapie in jedem Alter

DR. ERLER STIFTUNG übergibt motorbetriebenes Trainingsgerät an alterstraumatologisches Behandlungsteam der Erler-Klinik


Übergabe eines motorbetriebenen „Therapeuten“ im Bereich Alterstraumatologie der Dr. ERLER KLINIK (v.l.n.r.): Prof. Roland Biber (Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie), Prof. med. Martin Börner (Vorstandsvorsitzender der Dr. Fritz Erler Stiftung), Corina Heine (Physiotherapeutin), Markus Stark  (Geschäftsführer der Kliniken Dr. Erler gGmbH), Dr. Thomas Klenk (Leitender Oberarzt Bereich Alterstraumatologie)

Der MOTOmed ist ein geduldiger und dabei hocheffizienter Therapeut: Mit dem kombinierten Arm- und Beinbewegungstrainer können Patienten bereits in der Frühphase nach einer Operation im Sitzen üben, oft schon kurz nach der Erstmobilisation. „Bei den motorgetrieben Übungen wird der Bewegungsapparat auch bei hochbetagten Patienten gelenkschonend auftrainiert, um einem bei Immobilisation drohenden schnellen Muskelschwund gezielt entgegenzusteuern“, erklärt Prof. Roland Biber, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie. Schließlich verlieren ältere Menschen innerhalb von 4 Tagen bis zu einem Kilo Muskelmasse. „Auch eine postoperativ eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit wird so wieder schmerzarm hergestellt. Selbst stark körperlich beeinträchtigte Menschen mit Einbußen bei ihrer sogenannten posturalen Kontrolle oder ihrer Balancefähigkeit profitieren von dieser Art des Trainings.“ Als posturale Kontrolle wird das Vermögen des menschlichen Körpers bezeichnet, unter dem Einfluss der Schwerkraft eine aufrechte Körperposition zu erlangen und beizubehalten.

Der Motorantrieb des MOTOmed, der mit verschiedenen Widerständen und Behandlungsprogrammen eingestellt werden kann, ermöglicht es, den bestehenden Einschränkungen und Fähigkeiten des Patienten entsprechend ein ganz individuelles Trainingsprogramm zu erstellen. Räumlich nah an den 18 Patientenzimmern des alterstraumatologischen Bereichs der Klinik für Unfallchirurgie gelegen, sind die Wege für die frisch operierten geriatrischen Patienten kurz. Der MOTOmed wird im Klinikalltag als wirksame Ergänzung zu den täglich durchgeführten Einzeltherapien der Physiotherapeuten eingesetzt.


Eine Spende der DR. FRITZ ERLER STIFTUNG: Der MOTOmed-Trainer für stationäre  Patienten der Alterstraumatologie

„Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Therapie mit einem Bewegungstrainer auf verschiedenen Ebenen wirkt“, konstatiert Dr. Thomas Klenk, Geriater und Leitender Oberarzt des Bereichs Alterstraumatologie. „Es kommt nicht nur zu einer Verbesserung der Funktionen am Bewegungsapparat, sondern auch zu positiven Effekten bei kardiovaskulären Einschränkungen. Zum Beispiel kann der Blutdruck durch das schonende Ausdauertraining reguliert werden.“ Daneben hat das Training mit einem MOTOmed auch positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel des Patienten. So können Stoffwechselkrankheiten wie etwa Diabetes mellitus ergänzend positiv beeinflusst werden.

Indirekt wird mit der Verbesserung des physischen Zustandes des Patienten auch die Psyche stabilisiert und Ängste abgebaut. Mit mehr Kraft in den Beinen steigt auch wieder die Fähigkeit der eigenen Trittsicherheit. Diese wiederum steigert die gesamte Beweglichkeit und führt dazu, dass sich das Risiko für Stürze deutlich verringert. Dr. Thomas Klenk fasst die Vorzüge des neuen Mittherapeuten zusammen: „Auch ohne sich von der Stelle zu bewegen, spürt der Patient am MOTOmed im Sitzen schnell, dass es mit seinem Heilungsverlauf nicht nur vorwärts, sondern auch aufwärts geht.“