Das Knie ist eines der komplizierteren Gelenke unseres Körpers. Einerseits sorgt es für Stabilität, andererseits ermöglicht es ein hohes Maß an Beweglichkeit beim Laufen. Aus unterschiedlichen Gründen kann die Knorpelmasse, die unsere Gelenkflächen schützt, abnehmen – und irgendwann reibt Knochen auf Knochen. Leider kann unser Körper diese Knorpeldefekte nicht selbstständig reparieren. Schmerzen bei Belastung und später auch in Ruhe sind die unangenehme Folge.
Wann kommt die Schlittenprothese in Frage?
Wenn die konservative Therapie keine Linderung mehr bringt, stehen, abhängig vom Schädigungsgrad, vielfältige operative Verfahren zur Wiederherstellung der Lebensqualität zur Verfügung. Der Teilersatz des Kniegelenks – auch als Schlittenprothese bezeichnet – behebt einen lokal begrenzten Schaden an der Innen- oder Außenseite des Kniegelenks. Voraussetzung ist ein ansonsten unversehrtes Kniegelenk ohne extreme Achsabweichung mit intaktem Kapselbandapparat sowie funktionierenden Kreuz- und Seitenbändern.
Wie läuft der Eingriff ab?
Eine Schlittenprothese beseitigt den Schmerz, indem zwei flache Metallkomponenten und ein bewegliches Kunststoffteil (Inlay) den lokalen Defekt wieder aufbauen. Alle restlichen Strukturen bleiben unverändert. Die Implantation des Oxford®-Schlittens wird in minimal-invasiver Operationstechnik durchgeführt. Dieses besonders schonende Verfahren zeichnet sich vor allem durch seinen sehr kleinen Hautschnitt, knochensparende Implantate und eine vergleichsweise kurze OP-Zeit aus. Zudem kann der Eingriff in einem sehr schonenden Narkoseverfahren durchgeführt werden. Operationsrisiken wie Blutverlust, Wundheilungsstörungen oder Thrombosen sind dadurch deutlich verringert und der gesamte Heilungsprozess beschleunigt. Üblicherweise lässt sich die natürliche Funktionsweise des Kniegelenks in sechs bis acht Wochen wiederherstellen
Wie geht es nach der Operation weiter?
Nach der OP kann das Knie sofort wieder voll belastet werden. Daher beginnen die Patienten unmittelbar mit dem Training der kniestabilisierenden Muskulatur und der Bewegung des Kniegelenks mit einer Motorschiene. Besonders die für das Aufstehen vom Sitzen und beim Treppensteigen wichtige mittige Führung der Kniescheibe wird so von Anfang an optimiert. Im Rahmen unseres DR. ERLER KnieFit-Konzepts erhalten die Patienten ein Nachbehandlungsschema und eine Verordnung für ein EMS-Gerät zur elektrischen Muskelstimulation. Um die gute Funktion des Teilgelenkes dauerhaft zu erhalten, ist natürlich auch eigenes Engagement durch regelmäßiges Training gefragt.
Das KnieFit-Konzept in der Klinik für Orthopädie
Das KnieFit-Behandlungskonzept ist eine Strategie, die von den Spezialisten in unserer Klinik für Orthopädie entwickelt wurde, um bestmögliche Ergebnisse bei Knieendoprothesen-Operationen zu erzielen. Das Konzept beinhaltet verschiedene Maßnahmen, welche die Komplikationsrate bei Knieendoprothesen-Operationen von deutschlandweit 3-5% auf nur 0,3% in unserem Haus senken können.